Interview mit Holger und Alex am 14.02.2003

Isabell Schmidt von der Redaktion
traf sie auf ein kurzes Gespräch.
Ziele, das neue Album -- Sie fragte !

>> Wie es war erzählt euch Isabell hier !<<


Und wie geht's euch ?

H: Uns geht es immer gut. uns ginge es aber besser, wenn wir ein paar Buchungen mehr hätten.

Ihr, d.h. die Jungs von FATAL habt ja ein arbeitsreiches Jahr hinter euch.
Hattet ihr wenigstens ein bisschen Zeit zum entspannen ?

A: Ehrlich gesagt nein. Es ist ziemlich viel passiert im letzten Jahr. Die neue Platte, Management. Ich glaube, wir brauchen jetzt langsam Urlaub. Es war aber auch sehr schön. Die Arbeit hat sehr viel Spass gemacht. Dazu kommt wohl noch, dass wir alle ausserhalb der Band unsere kleinen Probleme hatten. Aber alles in allem ist es doch ganz gut verlaufen und wir haben wieder ein Jahr gut überstanden.

Deutschrock ist nicht jedermanns Sache. Wie schafft ihr es trotzdem so erfolgreich zu sein?

A: Wir haben auch manchmal darüber geredet. Gerade bei der Produktion vom neuen Album. Es ist glaube ich, Fatal selbst. Die Musik ist keine Kopie, sondern einzigartig.
H: Genau. Die Fatale Stilistik, die Geradlinigkeit, die Wirkung zwischen Text und Musik. Und es ist auch kein lauter Schlager sondern Musik, die auch von dir handeln könnte.

In Musikerkreisen werdet ihr häufig als "exklusiver Geheimtip" bezeichnet. In der großen Masse seid ihr allerdings nicht so bekannt.Wer genau ist denn nun eure Zielgruppe?

H: Geheimtip? Es ist der Groove, der die Füße zum wackeln bringt. Geheim bestimmt, weil so wenige wissen, dass wir gut aussehen. Und exklusiv, weil wir letztes Jahr wenig gespielt haben.
A: Ja klar und Zielgruppe ist P60. Nein, mal ernsthaft. Wir hatten uns wirklich letztes Jahr ziemlich rar gemacht und bis die Platte endgültig fertig ist, wird sich daran auch nichts ändern. Die Bandbreite der Zielgruppe ist ziemlich groß. Jedoch genau...?

Im Vorgespräch haben wir uns schon über eure Studioarbeit unterhalten. Sie hat einen großen Teil vom letzten Jahr eingenommen. Was ist denn insgesamt heraus gekommen?

A: Die Arbeit hat sich wirklich gelohnt. Es wird ein sehr schönes Album. Ich glaube es liegt auch an den Situationen, in den wir uns im letzten Jahr befanden. Wir hatten alle eine große Veränderung in unserem Leben. Es begann für jeden von uns etwas Neues und ich glaube, das wird sich auch auf der Platte widerspiegeln.

Kling interessant und ziemlich anstrengend. Wie wird es denn weitergehen?

A: Wir werden jetzt mal langsam die Arbeit am Album beenden. Es ist ja noch ein bisschen zu tun. Wie es dann weitergeht wird sich im Sommer herausstellen. Sagen wir es einfach mal so. Die Aussichten sind gut.

In die Presseauskopplung habe ich schon reingehört und muss sagen, ich war sehr begeistert.
Werden alle Songs in die Richtung gehen wie "zum sterben zu viel.." ?

H: Ja und nein. Es wird ein Ausflug durch die Seele, mit lauten und leisen Tönen. Es sind auch ein, zwei ruhigere Nummern dabei. Von daher, sehr durchwachsen.

Es ist ja nicht euer erstes Album. Habt ihr anders gearbeitet?
Oder besser, was habt ihr geändert in der Art zu arbeiten?


H: Wir brauchen uns keinen Stress beim recorden mehr zu machen, weil wir selber recorden und somit fällt der Zeitdruck weg. Ist also alles ein bisschen angenehmer.
A: Ja, das stimmt. Man hat einfach mehr Zeit zum experimentieren. Und die brauchten wir auch, da diesmal wirklich jeder von uns so viele Ideen hatte.

Wie klappt es mit der Zusammenarbeit untereinander? Um gute Musik zu machen, muss mann doch ein gut eingespieltes Team sein?

A:
Es ist manchmal schon stressig. Es gibt so viele Ideen und es ist schwierig, alle unter einen Hut zu bekommen. Besonders deshalb, weil wir diesmal selber produzieren.


Gibt es da manchmal Probleme?

H:
Ja! Wenn vier Leute zusammen arbeiten und ein Ziel vorhanden ist. Wie Alex schon sagte, jeder hat Ideen.
A: Wollen wir mal nicht übertreiben! Sicherlich bekommt man sich mal ins Gehege. Aber man schläft eine Nacht drüber und alles ist wieder in Ordnung. Das hatte man früher schon und das wird sich nicht ändern. Wie in jeder Band.

Ohne Produzent stelle ich mir das sehr schwierig vor. Wer hat den nun die Zügel in der Hand?

H:
Wir haben schon Absprachen mit dem Management. Genauso besprechen wir die recordeten Sachen mit neutralen Leuten. Es geht aber immer mehr in Richtung "Fatal-Consequences", wo wir aber noch nicht mehr erwähnen werden.

Wie heisst das neue Album und wann gibt es die Tour dazu?

H:" Keine Zeit Für Namen". An der Tour wird noch gearbeitet und der Ablaufplan liegt noch auf dem Schreibtisch des Managements.
A: Immer ruhig, wir müssen es erst mal rausbringen. Das wird im Sommer irgendwann sein.
Für alle, die es nicht erwarten können gibt es ja jetzt erstmal das Live- Album und ein paar Auftritte. Bis es dann endlich "Keine Zeit für Namen" heisst.

Ist das Live-Album so eine Art Entschuldigung?

A:
(grinsend) Hey, bitte. Wir haben sehr lange gearbeitet, um so ein Live-Album zu realisieren. Aber ja, du hast ja Recht. Wir hatten versprochen, das neue Album im Februar 2003 zu veröffentlichen. Das war aber nicht drin. Wir hatten ziemlich viele Rückschläge zu erleiden. Aber das Live- Album ist auch ein Dankeschön an alle, die für uns da waren. Während der ganzen Grauzonetour und überhaupt.

Mit welchen Erwartungen sollten eure Fans an das neue Album herangehen? Oder sollen sie sich überraschen lassen?

H: (lachend) Mit der Erwartung 12.99 € los zu werden, denn sie werden es kaufen.
A: Ist wirklich schwer zu sagen. Wir haben versucht, sehr viel wert auf den Charakter zu legen. Wenig Samples und neuem Kram. Sicherlich wird es eine neue Art von Fatal. Aber der Grundcharakter bleibt. Ein guter Deutschrock halt.

Spannende Frage, nachdem es im letzten Jahr so viel Trouble mit dem Management u.s.w gab.
Wer wird nun endgültig das Label?

H: Oh... das dürfen wir noch nicht verraten. Aber es stehen drei zur Auswahl. Aber, wieso Management ? ... Klar gab es Probleme mit dem Management. Will ja keiner verleugnen. Das letzte Jahr lief allgemein nicht sehr gut .Ich glaube es lag an uns selber, wir waren nicht offen genug.
A: Ich finde das Label oder Management ist im ersten Augenmerk gar nicht so wichtig. Jedenfalls für uns intern. Wir haben erstmal gute Arbeit geleistet und sicherlich beschäftigt einen so etwas. Wichtig ist, wir haben uns wieder zusammengerauft und sind wieder Fatal geworden. Es war ein weiter Weg...

Ich muss gestehen, dass ich eure Texte sehr gerne höre und lese. Sie scheinen immer eine Weißheit bzw. eine Moral zu beinhalten. Wie entstehen bei euch die Texte überhaupt?

H: Meistens ist es unser Leben selbst bzw. das, was um uns rum passiert. Jan hat eine besonders schöne Art, Situationen oder Begebenheiten aus dem Leben in Lyrics zu packen. Es sind aber auch die Menschen, die wir kennen, die uns immer wieder Anlass geben, etwas zu schreiben.
A: Ja, denke ich auch. Jan und ich haben diesmal sehr intensiv an den Texten zusammengearbeitet. Es war ein schönes Zusammenarbeiten, da Jan immer im richtigen Moment eine passende Idee hat.

Während des letzten Jahres hattet ihr, also besonders ihr zwei, noch andere Projekte ? Wird es dieses Jahr so weitergehen?

A: Nein, für meinen Teil denke ich das nicht. Ich würde es auch nicht Projekte nennen. Es hat sehr viel Spass gemacht. Gerade die Studioarbeit mit guten und bekannten Musikern war sehr schön. Man musste sich einfach mal umsehen und ein bisschen experimentieren.
H: Denke ich auch, meistens waren wir ja zusammen unterwegs, aber die Arbeit für Fatal ist so umfangreich
geworden, dass dafür wenig Zeit bliebe. Aber bitte, wer Interesse hat, kann ja gern nachfragen
.

Ich danke euch sehr, dass ihr ein paar Minuten Zeit für mich hattet. Zum Schluss noch ein paar Worte an die Fans?

A: Lasst euch nicht reissen. Ihr wisst, dass ihr leichte Beute seid.
H:
Na genau. Und Grüsse von Jan und Silvio. Bis dann und bleibt uns treu.